„Das Bad ist heute ein Raum für Genuss!“
Interview mit Susanne Worret, Ausstellungsleiterin bei Elements, über Bäder und ihre Planung.
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Beginnen wir ganz von vorne. Wann sollte ich mit der Planung meines Bades beginnen?
SW: Ich empfehle immer, sich schon sehr frühzeitig damit zu beschäftigen, wie das spätere Traumbad aussehen soll, welche Elemente sich in ihm finden und wo sie platziert werden. Es gibt bei der Badgestaltung viele Möglichkeiten und viele Freiheiten. Wenn man sie wirklich nutzen möchte, sollte man mit der Planung anfangen, bevor andere Faktoren festgelegt und dann womöglich manche Wünsche nicht mehr realisierbar sind.
Was muss ich denn ganz allgemein so früh schon beachten?
SW: Vor allem sind es zwei Dinge: Das Bad sollte ausreichend Platz bieten, um die eigenen Wünsche später umsetzen zu können. Und alle Anschlüsse sollten dann da sein, wo man sie braucht. Es ist also absolut sinnvoll, eine möglichst konkrete Vorstellung zu entwickeln, bevor man die Planung des Hauses angeht, um bei dieser dann genug Raum fürs Bad vorzusehen.
Gibt es einen Trend zu mehr Fläche im Badbereich?
SW: Ja, den gibt es schon eine ganze Weile. Früher wurde das Bad als rein funktioneller Raum verstanden. So unter dem Motto: rein, waschen, raus! Das hat sich grundlegend geändert. Das Bad ist heute ein Raum für Genuss, die Wellnessoase für Zuhause, ein Ort, an dem man sich wohlfühlen möchte, weil man hier die Tage beginnt und beschließt.
Ist dieser Trend auch in den Elementen zu erkennen, die heute bei der Badgestaltung zum Einsatz kommen?
SW: Auf jeden Fall. Nehmen Sie zum Beispiel den Bereich Dusche. Dafür wird heutzutage in der Regel viel mehr Platz eingeräumt als früher. Das tägliche Duschbad soll ein Erlebnis sein – und dafür braucht man eben auch genug Raum. Doch damit noch nicht genug: Auch der Duschkopf hat sich mit dem Trend zu Wellness weiterentwickelt. Viele schwören heute auf große Modelle, die eine Regendusche ermöglichen.
Heißt „Erlebnis“ auch, dass das Bad inzwischen zu einem echten Wohnraum geworden ist?
SW: Ja, auch das ist ein Aspekt. Sie können das daran erkennen, dass Möbel in einem ganz anderen Ausmaß als früher Einzug in die Badgestaltung halten. Ich denke da zum Beispiel an den Bereich der Waschtischanlagen, die heute fast immer mit Möbeln kombiniert werden. Das Bad wird so zu einer abgeschlossenen Welt für sich. Alles, was ich hier brauche, lässt sich vor Ort verstauen.
Gibt es weitere aktuelle Trends?
SW: Natürlich, die Entwicklung bleibt nicht auf der Stelle stehen. Im Gegenteil: Jede Saison kommt mit ihren eigenen Innovationen, und manche von ihnen setzen sich langfristig durch. Beliebt sind zum Beispiel seit längerem spülrandlose WCs. Elegant im Design und besonders einfach zu reinigen.
Dobberkau ist ja ein Fachgroßhändler. Finde ich hier trotzdem auch als Privatperson Unterstützung bei der Badplanung?
SW: Eindeutig ja! Unsere Ausstellung steht allen offen und ist sogar mit dem Ziel entstanden, Privatpersonen bei der Orientierung zu helfen. Es ist schließlich wichtig, dass man so eine Armatur nicht nur im Katalog gesehen hat, sondern auch mal anfässt, bevor man sie im eigenen Bad einbauen lässt. Aber die Leistungen hier gehen noch einen Schritt weiter. Wir stehen für die persönliche und individuelle Badplanung zur Verfügung.
Wie läuft eine solche Beratung ab?
SW: Wir nehmen den Raum als Grundrissbasis, der in der aktuellen Planung des Kunden für sein Bad vorgesehen ist. Wie schon gesagt, wichtig wäre dass diese Planung noch nicht abgeschlossen ist, falls wir herausfinden, dass am Ende ein paar Quadratmeter mehr gebraucht werden. Dann klären wir im intensiven Gespräch Element für Element, was gewünscht wird. Wie groß soll die Wanne sein? Steht sie am Rand oder mitten im Raum? Wie viel Raum darf die Dusche beanspruchen? Ist sie ebenerdig ausgeführt? So gehen wir Detail für Detail das Bad durch. Auf Wunsch erstellen wir im Planungsprogramm eine 3D-Visualisierung. Für die Präsentation haben wir hier einen großen Screen. Das ist dann fast ein bisschen wie im Kino, und der Film heißt „Mein Traumbad“.
Ein Fazit noch: Warum würden Sie empfehlen, viel Zeit in die Planung des Bades zu stecken?
SW: Ganz einfach: Weil man später ja auf jeden Fall viel Zeit in diesem Raum verbringen und es immer wieder schätzen wird, wenn hier alles perfekt passt.
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