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12 November 2024

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„Lassen Sie Ihr Haus ruhig mitdenken.“

Interview mit Alexander Ditmann, Prokurist bei Markowsky Elektrotechnik, über das Smart Home.

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Der Begriff „Smart Home“ ist inzwischen in aller Munde. Zur Grundlagenklärung: Was versteht man darunter?

AD: Am einfachsten lässt es sich so auf den Punkt bringen: Ein Smart Home ist ein Gebäude, dessen Funktionen miteinander vernetzt und über ein mobiles Endgerät verwaltet und abgerufen werden können, also zum Beispiel über ein Smartphone oder ein Tablet.

Welche Funktionen sind damit gemeint?

AD: Im Prinzip können Sie alle haustechnischen Funktionen in ein gemeinsames System integrieren und über eine zentrale Steuereinheit miteinander verbinden. Ich nenne hier mal ein paar wesentliche Bereiche: Lichtsteuerung, Temperaturregelung, Zugangskontrolle an der Haustür. Das sind nur drei Beispiele, aber sie stehen stellvertretend für die zentralen Vorteile: Komfort, Effizienz, Sicherheit. Geben wir für jeden dieser Vorteile doch mal ein konkretes Beispiel.

AD: Sehr gerne. Fangen wir mit Komfort an. Das liegt ja gewissermaßen auf der Hand, wenn ich plötzlich zum Beispiel die komplette Lichtstimmung des Hauses mit einem Fingertipp verändern kann. Oder wenn sich das Raumlicht ganz automatisch den Außenverhältnissen anpasst, also das einfallende Sonnenlicht berücksichtigt.

Vorteil: Effizienz.

AD: Ganz wichtig, weil hier unter Umständen erhebliches Sparpotenzial für die laufenden Betriebskosten liegt. Nehmen wir zum Beispiel hier mal die Temperaturregelung. Die ist für jeden Raum bis aufs Zehntelgrad programmierbar und ebenfalls mobil steuerbar. Wenn Sie sich beispielsweise abends spontan entscheiden, noch ins Kino oder Restaurant zu gehen, können Sie von unterwegs das Aufheizen verschieben. Es ist also immer gemütlich und warm, aber nur, wenn Sie es auch brauchen.

Und jetzt noch den Vorteil Sicherheit …

AD: Auch ein sehr wichtiger Aspekt. Smart Home heißt nicht nur, dass ich von unterwegs alles regeln kann, sondern auch, dass ich Informationen bekomme, zum Beispiel, wenn sich jemand in meiner Abwesenheit Zugang zum Haus verschaffen will. Aber nehmen wir mal ein weniger drastisches Beispiel: Sie sind im Urlaub, irgendwo am Strand. Ein Paketbote steht vor Ihrer Haustür und klingelt. Sie sehen auf Ihrem Smartphone, wer da steht und können über die Gegensprechanlage mit ihm reden. Sie sagen dem Paketboten also, dass er seine Lieferung in der Garage abstellen kann. Sie öffnen ihm die Garagentür und checken über die Videoüberwachung, dass er wirklich nur das Paket abstellt. Sobald er wieder draußen ist, schließen Sie wieder ab. Auf die gleiche Weise können Sie natürlich auch mal Ihr Kind reinlassen, wenn es den Schlüssel oder die Chipkarte vergessen hat.

Hat diese Vernetzung und Fernsteuerung nicht den Nachteil, angreifbar zu sein?

AD: Naja, ich würde eher sagen: Sehr vieles, was wir heute tun, ist mit dem Risiko verbunden, angreifbar zu sein. Nehmen Sie zum Beispiel das Online-Banking. Auch das hat gewisse Restrisiken – aber verzichten wir deshalb auf den immensen Vorteil, unsere Überweisungen ganz bequem von zu Hause aus machen zu können? Ich sage in Kundengesprächen immer gerne: Jemand, der so versiert ist, ein Smart Home-System zu hacken, kann mit diesen Fähigkeiten legal sehr viel mehr Geld verdienen. Ihn sollten Privathaushalte nicht allzu sehr interessieren. Trotzdem sollten wir festhalten, dass wir das Thema Sicherheit auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. Das Smart Home wird schließlich erst smart, wenn es auch safe ist.

Ich interessiere mich für die Möglichkeiten des Smart Homes. Wann wende ich mich an einen Fachbetrieb?

AD: Am besten so früh wie möglich. In einer fachlichen Beratung lässt sich am besten klären, welche Funktionen eingebunden werden sollen und wie das System technisch funktionieren wird. Das hat dann Auswirkungen auf die Bauarbeiten, nicht zuletzt auf die Elektro-Installation. Je früher man Klarheit darüber gewinnt, was man am Ende haben möchte, desto reibungsloser lässt es sich realisieren.

Kann man das System denn später erweitern?

AD: Das kann man tun. Smart Home-Technologie funktioniert modular und meist über einen zentralen Knotenpunkt. An diesen lassen sich später ohne großen Aufwand weitere Funktionen anknüpfen. Dabei gilt immer dasselbe Motto: Lassen Sie Ihr Haus ruhig mitdenken!

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