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17 Juni 2025

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Juni 2025

Liebe Leserin, lieber Leser,

gleich mal schnell ganz am Anfang: Es spricht nichts dagegen, Geld zu verdienen. Wir tun es ja auch alle. Wir stehen morgens auf, fahren Busse oder Züge, bauen Photovoltaik-Anlagen oder Windräder, basteln Präsentationen oder organisieren Zahlen, führen Mitarbeitende oder werden als Mitarbeitende geführt. So weit, so gut – und so soll’s doch auch bleiben.

Nun aber die Masterfrage: Gilt das alles auch für die FIFA, den Weltverband des Fußballs? Stehen die da echt früh auf und kämpfen sich zwischen Tür und Angel ihren Kaffee rein, weil sie schon gleich pünktlich auf Arbeit erscheinen müssen? Wohl eher nicht. Müssen sie ja auch nicht. Denn sie haben etwas entdeckt, nachdem die Alchimisten aller Zeiten so verzweifelt gesucht haben: Eine Methode, aus allem Gold (sprich: Geld) zu machen.

Die Idee ist ziemlich simpel: Einfach immer wieder neue Turniere ausrufen und mit weltweiten TV-Rechten vermarkten und verkaufen. In diesem Sommer die Klub-WM. Ein super spannender Wettbewerb, bei dem zum Beispiel der FC Bayern München sein erstes Spiel sauknapp mit 10:0 gewann.Noch höher gewann garantiert die FIFA.

Aber nochmal: Es spricht ja wirklich nichts gegen das Geldverdienen. Das dürfte sich auch die Deutsche Bahn zum Chefziel gemacht haben, auch wenn man derzeit erstmal ein bisschen was ausgeben muss, damit die Schienen und die Stellwerke und all das andere, was man als Begründung für Ausfälle und Verspätungen in Bahnhofsdurchsagen hört, vielleicht am Ende ja wieder funktionieren. Und jetzt auch noch diese merkwürdige Entscheidung mit der Familien-Reservierung. Schluss damit. Jedes Kind kostet. Nun gut, kostet ja eh, aber in der Garage steht das Auto, und die Rückbank ist kostenlos, reserviert für die Kids. Da wir hier aber nur übers Geldverdienen sprechen: Wie viel davon lässt sich verdienen, wenn ich eine meiner interessantesten Zielgruppen durch die Blume auffordere, sich lieber wieder einen Gebrauchtwagen zu kaufen?

Doch seien wir nicht zu streng. Fehler passieren, Fehler kann man kassieren. Zum Beispiel hat die aktuelle Bundesregierung wie so viele Bundesregierungen vor ihr angekündigt, nun aber echt mal die Bürokratisierung anzugehen, Dinge zu erleichtern, Menschen zu ermöglichen, Pläne zu verwirklichen und Geld zu verdienen. Es bleibt jetzt nur zu hoffen, dass diese Regierung nicht 1001 neue Behörden, Ämter und Genehmigungsverfahren aus dem Hut zaubert, um dieses Ziel zu erreichen.

Mal im Ernst: Gutes Geld verdienen ließe sich in der Bauindustrie. Wohnraum wird gebraucht, die Infrastruktur entpuppt sich als marode. Und die Branche wäre da – drücken wir also die Daumen, dass sich sowohl die Zinssituation als auch die Beschaffungskosten auf dem Materialsektor positiv entwickeln.

Wir jedenfalls wünschen allen, die noch in diesem Jahr ihre persönlichen Bauprojekte angehen möchte, dass sie diese erfolgreich meistern. Und sich nicht verunsichern lassen durch einen Witz, der gerade im Ausland kursiert: Wie viele Deutsche braucht man, um eine Glühbirne einzuschrauben? Antwort: Eine oder einen, weil die Deutschen zwar effizient, aber humorlos sind (der Witz kommt nicht zustande).

Sind wir das wirklich? Wir glauben: eigentlich nicht. Und können immer noch über den großartigen Fußballer-Satz von Andy Möller lachen: „Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien!“ Und weil der Fußball gerade so omnipräsent ist, wir aber nicht jeden FIFA-Move mitgehen werden, schauen wir ganz entspannt die Europameisterschaft der Frauen.

Und wünschen einen guten Sommer mit erfolgreichen Bau-, Sanierungs- oder Modernisierungs-Vorhaben.

Ihr Team von SB&W

Bauvorhaben dieser Ausgabe

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