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20 April 2024

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„Rechtzeitig den Antrag stellen.“

Interview mit Til Meissner, Mitarbeiter Trinkwasser bei Veolia Wasser Deutschland, über den Wasseranschluss von Neubauten.

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Zunächst mal kurz zur Orientierung: Was ist Ihre Aufgabe beim Thema Wasserversorgung?

TM: Veolia ist Betriebsführer der Stadtwerke Celle, das heißt, zuständig für den Betrieb der Trinkwasseranlagen. Dazu zählt auch eine Netzerweiterung, wie sie nötig wird, wenn Neubaugebiete entstehen.

Muss ich denn als Bauherr viel beachten, um im fertigen Haus fließendes Wasser zu haben?

TM: Eigentlich nicht sehr viel. Alles, was Sie tun müssen, ist rechtzeitig einen Antrag auf Anschluss ans Wassernetz zu stellen. Den können Sie im Kundencenter der Stadtwerke Celle abgeben oder auch direkt bei uns, also bei Veolia.

Was passiert dann?

TM: Wir ermitteln die Kosten für den Trinkwasseranschluss und senden sie dem Bauherren zu. Bei der Preiskalkulation spielt die Länge der zu verlegenden Trinkwasserleitung eine Rolle. Ebenso hängt der Preis davon ab, wieviel Wasser benötigt wird und wie viele Entnahmestellen es in einem Gebäude gibt. Mehrfamilienhäuser oder beispielsweise auch ein Seniorenheim benötigen mehr Wasser und damit auch einen anderen Trinkwasseranschluss als ein Einfamilienhaus.

Können Sie diesen Preis komplett am Schreibtisch kalkulieren?

TM: Rein theoretisch könnten wir das. Damit jedoch alles mit dem Hausanschluss passt, vereinbaren wir einen Termin mit dem Bauherren und schauen uns vor Ort auf dem Grundstück alles an.

Wie geht es weiter?

TM: Nach Freigabe der Kosten durch den Kunden können wir loslegen. Wir beauftragen dann eine Tiefbaufirma, die die Arbeiten übernimmt. Im Normalfall ist der Trinkwasseranschluss binnen vier bis sechs Wochen nach Beauftragung erstellt.

Nehmen wir mal das Beispiel Groß-Hehlen. Werden da alle Anschlüsse in einer Aktion verlegt?

TM: Nein, das ist nicht nötig. Und auch nicht sinnvoll, weil jeder Bauherr sein Timing hat. Da mischen wir uns nicht ein. Im Neubaugebiet Groß-Hehlen haben wir vorsorglich die nötigen Hauptleitungen verlegt. Die einzelnen Hausanschlüsse erfolgen über Hydranten und werden dann vorgenommen, wenn der Bauherr soweit ist.

Spielt der Zeitpunkt des Anschlusses eine Rolle für die Kosten?

TM: Nein, die legen wir völlig unabhängig davon fest. Meine einzige Empfehlung diesbezüglich lautet: Rechtzeitig den Antrag stellen, dann läuft alles wie gewünscht über die Bühne. Übrigens kann auch interessant sein, in zwei Schritten vorzugehen und sich eine vorgezogene Bauwasserleitung zu sichern. Die endet dann in einem verschließbaren Gehäuse, um vor unbefugtem Zugriff sicher zu sein, und liefert Wasser auf die Baustelle, bis das Gebäude so weit ist, dass der Anschluss nach innen verlegt werden kann.

Ein Wort zum Schluss zum Thema Trinkwasserqualität. Dafür sind auch Sie zuständig, oder?

TM: Das stimmt, und es ist wirklich ein Thema, das auf unserer alltäglichen Aufgabenliste ganz oben steht. Um die hohen Qualitätsvorgaben der Trinkwasserverordnung einzuhalten, nehmen wir am Wasserwerksausgang, in den Trinkwasserspeichern und im Versorgungsnetz regelmäßig Trinkwasserproben und lassen sie sorgfältig analysieren. Ebenso das Gesundheitsamt überwacht die Trinkwasserqualität und nimmt Proben.

Das heißt: Dem Glas Wasser aus meinem Hahn kann ich vertrauen?

TM: Ja, wir sorgen rund um die Uhr mit großer Sorgfalt und viel Engagement dafür, dass das Trinkwasser jederzeit mit bestem Genuss getrunken werden kann.

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