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16 Oktober 2025

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Fünfte Gruppe im Nest

Wietzer Kita Kükennest wurde erweitert

16.10.2025

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Viele Kommunen sehen sich anhaltend mit der Herausforderung konfrontiert, ihr Angebot an Kita-Plätzen zu vergrößern, um die steigende Nachfrage befriedigen zu können. Diese Aufgabe ist grundsätzlich auf zwei verschiedenen Lösungswegen meisterbar: Zum einen über Neubauten, zum anderen durch die intelligente Erweiterung des vorhandenen Bestands. In Wietze hat man sich gleich zweimal für letztere Möglichkeit entschieden und neben der Kita Vier-Farben-Land (wir berichten in dieser Ausgabe) auch die Kita Kükennest räumlich ausgebaut. Die Voraussetzung dafür, dies einigermaßen unaufwändig tun zu können, liegt auch in einer Planung, die einen möglichen späteren Anbau bereits bei Errichtung des ursprünglichen Gebäudes berücksichtigt hat.

Im Vergleich zum Vier-Farben-Land waren die gestalterischen und baulichen Vorgaben beim Kükennest vollständig andere, was nicht zuletzt der Tatsache geschuldet war, dass das Bestandsgebäude aus den 1990er Jahren stammt und somit schon ein bisschen Zeit auf dem Buckel hat. Was allerdings prinzipiell nicht uncharmant ist: Der rote Ziegelbau mit seinen grünen Holzfenstern strahlt Wärme und Geborgenheit aus und bezieht sich optisch auf traditionelle Bauweisen der Region.

Dieses architektonische Konzept des heimatverbundenen Erscheinungsbilds setzt sich konsequent im Anbau fort, der das Angebot der Einrichtung von vier auf fünf Gruppen erweitert. Die Verblender der Fassade passen farblich zum Ziegelton des Bestands, die Anordnung der Fenster folgt dem vorgegebenen Rhythmus des Hauptgebäudes, nur im Material vollziehen sie einen Wechsel zu höherer Beständigkeit: Sie sind ausgeführt in Aluminium, greifen aber den Grünton ihrer bestehenden Holz-Nachbarn auf.

„Bei einem Anbau gilt es immer, eine wesentliche Entscheidung zu treffen“, sagt Imke Schweers vom Architekturbüro Heuer, zuständig für die Planung der Erweiterung, „man kann durch vollständig neue Akzente den Unterschied vom Bestand markieren oder versuchen, eine harmonische Einheitlichkeit zu schaffen. Das war beim Kükennest unser Anliegen.“

Im Innenbereich ist der Unterschied zwischen den Gebäuden schon eher zu entdecken. Denn selbstverständlich griff man in dem Anbau, der eine zusätzliche Fläche von 188 Quadratmetern zur Verfügung stellt, auf aktuelle Materialien zurück und verwirklichte eine konsequent neutrale, helle Gestaltung. „Eine weiße Wand in einer Kita bleibt nicht lange weiß“, erklärt Imke Schweers, „schnell hängen hier Bilder und Zeichnungen der Kinder. Wir haben also eine Grundlage dafür geschaffen, dass sie sich ihr eigenes buntes Umfeld kreieren können.“ Im Anbau findet sich das klassische Kita-Ensemble an Räumen: Gruppenraum, Ruheraum, Sanitärbereich. Außerdem eine Erweiterung des im Bestandsgebäude untergebrachten Bewegungsraumes, der allen Gruppen dient, da dieser einen Teil seiner Fläche zugunsten der Verbindung der zwei Baukörper abgeben musste.

Die Baumaßnahme hat auch die Chance einer Aktualisierung der Haustechnik genutzt und die Themen Nachhaltigkeit und Sicherheit ernstgenommen. Die Heizungsanlage wurde erneuert und eine Brandwarnanlage installiert, die im Fall der Fälle zeitnah reagiert und Alarm schlägt. Befragt danach, was an der Erweiterung des Kükennests besonders gelungen ist, greift Imke Schweers einen schon genannten Gedanken auf: „Mir gefällt die Einheitlichkeit, die wir hier realisieren konnten. Na klar, man sieht, dass hier angebaut wurde. Aber man sieht auch sofort, dass der Anbau ganz selbstverständlich zum Ganzen gehört.“

Weitere Bauvorhaben dieser Ausgabe

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