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24 April 2024

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September 2020

Liebe Leserin, lieber Leser,

stellen wir uns mal eine super Sommerparty vor. Und das machen wir ganz absichtlich, obwohl wir natürlich wissen, dass es in diesem Sommer nicht so viele super Partys gab – es sei denn natürlich, man schlug sich in Berlin so lange in die Büsche, bis man entweder auf einen illegalen Open Air Club stieß oder auf die Polizeikräfte, die ihn genauso verzweifelt suchten wie man selbst. Das jetzt aber nur nebenbei. Wir stellen uns diese super Sommerparty direkt vor unserer eigenen Tür vor, irgendwo in Celle oder Umgebung, die Stimmung ist cool, die Drinks schmecken lecker und alle sehen irgendwie super sommerlich aus. Deshalb fotografieren sie sich unablässig mit ihren Smartphones und stellen die smarten Fotos auf Facebook oder Instagram – und dann passiert’s: Ein Typ baut doch da hinten tatsächlich umständlich eine Kamera auf einem dreibeinigen Stativ auf und verschwindet unter einem Tuch, während er ungefähr ein Foto pro Stunde produziert. Auf Film, versteht sich, weswegen der Weg zu Insta noch ziemlich weit ist.

So ungefähr müssen wir uns wohl unseren Verkehrs-Andy vorstellen, der selbstverständlich eigentlich Andreas heißt und Bundesminister fürs Thema ist. Wirklich fiese Zungen behaupten nun, dass er perfekt in diese Position passt, weil er erfolgreich von Panne zu Panne fährt, aber vielleicht ist er ja einfach nur technologischer Nostalgiker. Er steht halt auf den Verbrennungsmotor, also die alte, sperrige Kamera. E-Mobilität ist für ihn die Staffel der Verkehrs-Serie, die noch geschrieben werden muss. Aber, Moment mal, sitzt er strenggenommen nicht mit am Schreibtisch?

Egal. Was passieren soll, passiert wahrscheinlich sowieso, also auch ganz ohne den Auto-Andy. Dafür lohnt sich vielleicht ein kleiner Blick rüber auf die Insel, die gerade so gerne ganz weit weg von uns rücken würde, wenn das die Plattentektonik unseres Planeten nicht verhinderte. Das war jetzt ziemlich kompliziert gedacht, um den so banalen Vorgang eines Brexit aufs Korn zu nehmen. Denn logischerweise geht’s hier um Prince Harry und Princess Megan, ein absolut top-taugliches Glamour-Paar, das für die Zukunft stehen könnte, für Lebenslust und Instagram. Doch so sollte es eben nicht passieren, und den Rest der Geschichte kennen wir wahrscheinlich mindestens so gut wie die Queen, die ein perfekter Beweis dafür ist, dass wir Rentensysteme gar nicht brauchen, wenn wir alle nur lange genug diszipliniert arbeiten.

Wo genau sind wir jetzt noch mal? Ach ja, bei einer wirklich wichtigen Frage: Was brauchen wir morgen und wo müssen wir schweren Herzens heute loslassen? Und zwar so schwer wie der Andy von seiner Verbrennungsmotor-Abverkaufsprämie. Um diese Frage mal mit einem Paukenschlag positiv zu beantworten, beziehen wir einfach mal eine, naja, zumindest überraschende Meldung ein: Es wird einen Berliner Flughafen geben!

Ja, ja, wie wir rollen Sie jetzt die Augen und denken: Ich kann’s nicht mehr hören. Stimmt, Sie haben absolut recht. Der Unterschied wird aber sein: Wir werden es sehen! Es sind bereits Testpassagiere im Gebäude unterwegs, die versuchen, Flugzeuge zu erreichen, die es noch gar nicht gibt. Letztlich also ein passendes Bild zu Corona-Zeiten, in denen wir so viele Ziele festlegen, die erst danach erreicht werden können.

Und trotzdem: An diesen Zielen festzuhalten ist etwas, um das es gehen muss. Man kann sich ja noch so lustig machen über Berlins künftige Abflug- und Ankunftsstelle – aber an einem Punkt kommt man eben nicht vorbei: Sie ist gebaut worden, und sie wird in Betrieb genommen werden. Trotz aller Verzögerungen, Hindernisse und sicherlich auch Versäumnisse entsteht unter dem Strich Zukunft. Das ist ein schönes Prinzip, wenn wir über das Bauen sprechen. Denn Zukunft entsteht, wenn in Lachendorf eine wirklich ambitionierte Kita verwirklicht wird. Sie entsteht, wenn im idyllischen Dalle ein kleines, aber feines Hotel seine Kapazitäten erweitert. Und sie entsteht, wenn in Groß-Hehlen ein neugebautes Gemeindehaus ein selbstbewusstes Zeichen setzt.

Der Blick nach vorne ist immer vager und weniger gemütlich als der Blick auf das, was wir in Zukunft verwirklichen können. Das ist sehr leicht erklärbar: Das Gewohnte kennen wir und es wägt uns in Sicherheit. Aber es bringt uns keinen Schritt voran. Leider liegen die wirklichen Chancen für morgen da, wo wir meist unsicher sind und dennoch Risiken eingehen und Entscheidungen fällen müssen.

Beim Bauen, Sanieren und Modernisieren zeigt sich, dass man Fortschritt und Veränderung positiv annehmen kann. Von neuen architektonischen Konzepten bis hin zu innovativen Materialen und Technologien. Wir drücken Ihnen die Daumen, dass Sie bei der Verwirklichung Ihrer Träume vielleicht etwas mutiger sind als der Andy, definitiv aber zielstrebiger als der hauptstädtische Flughafen.

In anderen Worten: Nutzen Sie die faszinierenden Möglichkeiten von heute und lassen Sie sich für Ihr Bauprojekt nicht allzu weit auf morgen verträsten

Ihr SB&W Team

Bauvorhaben dieser Ausgabe

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