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23 April 2024

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„Die Kommunikation kocht heute mit!“

Interview mit Markus Kretzschmar, Objektleiter und Verkaufsleiter im Küchenhaus Celle, über Küchenplanung.

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Die Küche ist für viele ein Herzstück des Hauses. Wann sollte ich mit ihrer Planung beginnen?

MK: Die Basis ist der Grundriss. Sobald der steht, sollte man sich das Thema vornehmen. Meiner Erfahrung nach ist es für Bauherren ein wichtiger Schritt, hinter die Küchenplanung einen Haken machen zu können. Denn das Thema ist ein bisschen komplexer, deshalb ist es immer ein gutes Gefühl, wenn man da für sich für Klarheit gesorgt hat. Ein anderer Punkt ist, den ausführenden Gewerken rechtzeitig sagen zu können, was man in der Küche braucht, um hier wirklich später seinen Traum zu verwirklichen.

Stichwort: Traum. Hat die Küche als Raum an Bedeutung gewonnen?

MK: Ich würde eher sagen: Sie war immer schon wichtig. Es gibt doch diesen Spruch, dass man die besten Gespräche in der Küche führt, der ist nicht neu. Neu ist aber vielleicht dieses Selbstverständnis, mit dem die Küche als Lebensraum begriffen wird. Man sieht das auch an den architektonischen Konzepten. Die Küche verschmilzt heute gerne mit dem Wohn- und Essbereich.

Ein neues Grundthema heißt„Offenheit“?

MK: Ja, genau. Die Kommunikation kocht heute mit. Die Zubereitung von Speisen wird nicht mehr versteckt, sondern ist Bestandteil des geselligen Beisammenseins. Man kocht zusammen, man isst zusammen, man genießt zusammen.

Welche Auswirkungen hat diese Entwicklung auf aktuelle Küchentrends?

MK: Das Wort „Offenheit“ ist schon gefallen. Man befreit das Kochen vom Nischendasein an irgendeiner Wand und setzt heute stattdessen eher auf Kochinseln, die frei im Raum stehen. Auch die mächtige Dunstabzugshaube verschwindet immer häufiger, um nicht als Blickhindernis im Weg zu sein.

Aber trotzdem bleiben unangenehme Kochgerüche draußen?

MK: Natürlich. Das ist bei offenen Konzepten auch ganz besonders wichtig. Man setzt hier eher auf das Absaugen nach unten, und dann entweder auf die Ableitung nach außen oder leistungsfähige Filtersysteme. Es ist faszinierend, wie sich gerade dieser Teil der Technik weiterentwickelt hat. Sie können ja gerne mal ins Küchenhaus kommen, zum Proberiechen …

Welche Trends spielen sonst noch eine Rolle zurzeit?

MK: Das Thema „Gesundheit“ ist auch in der Küche klar auf dem Vormarsch. Das Dampfgaren ist heute kaum noch wegzudenken, ob als Einzelgerät oder als Kombination mit Backofen. Es ist einfach die schonendste Methode, sich Speisen so warmzumachen, dass sie schmecken, als hätte man sie gerade erst gekocht. Übrigens ist die Kombination von Funktionen auch ein großes Thema, hier also zum Beispiel Dampfgaren, Backen und Grillen.

Gibt es dafür noch andere Beispiele?

MK: Es ist ganz allgemein zu beobachten, dass man nicht mehr so sehr auf Einzelgeräte setzt, die ja jedes für sich auch Platz in der Küche wegnehmen, sondern mehr in Systemen denkt. Nehmen Sie zum Beispiel den Quooker, also einen Wasserhahn, der Ihnen ganz direkt kochendes Wasser liefert, zum Beispiel für Ihre Tasse Tee. Und dann belässt er es nicht mal dabei, sondern hat auch noch Sprudelwasser, wenn Sie sich das wünschen.

Was lässt sich über aktuelle Entwicklungen im Küchendesign sagen?

MK: Unserer Beobachtung nach gibt es regional zwei klare Trends. Der erste reduziert die Formensprache aufs Wesentliche. Klare Linien, kein bisschen Schnickschnack. Der zweite ist spannend, weil sich in ihm zeigt, dass auch jüngere Menschen die Anbindung an Traditionen suchen. Dabei haben wir es nämlich mit einem modernisierten Landhausstil zu tun – absolut im Kommen! In beiden Fällen geht es darum, nicht nur Funktionalität, sondern auch Stimmung und Ambiente zu realisieren. Ausgetüftelte Beleuchtungskonzepte etwa betonen heute in vielen Küchen den Erlebnischarakter.

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