Neubaugebiet „Steinweg“ in Eversen

So hoch die Nachfrage nach Baugrundstücken auch ist – es ist für Gemeinden und Städte nicht ganz unkompliziert, neue Flächen zu identifizieren und für die Vermarktung zur Verfügung zu stellen. Umso lauter dürften die Sektkorken geknallt haben, als der Bergener Stadtrat kürzlich den Bebauungsplan „Steinweg“ beschloss und damit grünes Licht gab für 27 neue Eigenheime in der Ortschaft Eversen.

Das Baugebiet hat eine Fläche von 27.876 Quadratmetern und grenzt an das bereits vermarktete und bebaute Gebiet „Moorkamp 2“ an. Nicht zuletzt die hohe Beliebtheit des bestehenden Gebiets und die immense Anzahl an Bauinteressierten, die sich hier bewarben, hat den Wunsch wachsen lassen, an Ort und Stelle zu erweitern und östlich der Straße „Drogenkamp“ neue Grundstücke zur Verfügung stellen zu können.

Kaufinteressierte können sich bei der Standtentwicklung Bergen GmbH melden. Und dann heißt es: ganz fest Daumen drücken, damit der Traum vom eigenen Zuhause in Eversen Wirklichkeit werden kann. Wer ihn hier realisieren möchte, ist allerdings nicht komplett frei in seinen baulichen Entscheidungen. Und das aus gutem Grund: Manche Vorgaben sorgen dafür, dass das Ortsbild durch verbindende architektonische Elemente seine Einheitlichkeit behält, andere Vorgaben zielen darauf ab, die Nachhaltigkeit zu berücksichtigen und Gebäude zu errichten, die auch haustechnisch und energetisch zukunftstauglich sind und damit ihren Wert erhalten oder steigern.

Zum Thema Ortsbild gibt es zum Beispiel eine Einschränkung bei der Auswahl der Ziegel für die Dächer. Wer sich hier richtig austoben möchte und mit vollem Mut für ästhetische Risiken eine pinkfarbene Glasur einsetzen will, wird sich einen anderen Wohnsitz suchen müssen. Die Vorgabe im Neubaugebiet „Steinweg“ zielt auf dezentere Töne, lässt aber immerhin noch einen Spielraum für persönliche Vorlieben: Die Ziegel dürfen farblich in einem Spektrum zwischen Rot und Braun oder als anthrazite Variante aufs Dach gelegt werden.

Zum Thema Nachhaltigkeit und energetische Wende lässt sich die Vorgabe zuordnen, dass bei der Versorgung der künftigen Häuser mit Energie und Wärme auf fossile Energieträger vollständig verzichtet werden muss. Damit liegt das Neubaugebiet voll im Trend, denn die Quote von Wärmepumpen liegt bei Neubauprojekten mittlerweile bei über 90 Prozent.

Unser Tipp für Bauwillige

Wer sich derzeit damit beschäftigt, den Traum vom eigenen Haus zu realisieren, tut dies in einem anspruchsvollen Umfeld. Denn immer noch sorgen die Auswirkungen der Corona-Krise und der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine für unsichere Lieferketten von Baumaterialien und langfristig hohe Auslastung von Handwerksbetrieben. Daraus ergeben sich zwei Empfehlungen, die im Zusammenhang mit geplanten Bauvorhaben wichtig sind:

1. Gute Finanzplanung:

   Setzen Sie sich unbedingt frühzeitig mit Ihrem Finanzdienstleister zusammen und planen Sie Ihr Vorhaben so, dass auch Eventualitäten wie unvorhergesehene Preissteigerungen Ihre Finanzierung nicht gefährden. Es lohnt sich übrigens immer, ein zweites Angebot einzuholen und Faktoren wie Zinsen, Laufzeiten, Bereitstellungsfristen oder Möglichkeiten der Sondertilgung zu vergleichen.

2. Rechtzeitig aktiv werden:

   Die Situation auf den Märkten für Baumaterilien und haustechnischen Komponenten bleibt vorerst angespannt. Zusätzlich können nötige Gewerke mitunter erst nach langen Wartezeiten ihre Dienste anbieten. Es ist also auf jeden Fall ratsam, sämtliche Planungen für das Eigenheim frühzeitig abzuschließen und mit ausreichendem Vorlauf vor dem Baubeginn die beteiligten Handwerksbetriebe zu buchen und die erforderlichen Materialien zu bestellen.