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27 April 2024

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Ein Bürgerhaus, das Schule war

Das neue Eschenhuus in Eschede

03.07.2023

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Was tun mit einem Schulgebäude, das plötzlich nicht mehr für den Unterricht gebraucht wird? Diese Frage stellte sich 2015 in Eschede, als die Oberschule Lachendorf ihre Zweizügigkeit aufgab – und damit auch das zweistöckige Gebäude, das zentral gelegen Bestandteil des Glockenkolkgeländes ist, einem ganzen Ensemble von Gebäuden, die öffentliche Funktionen erfüllen.

In Eschede beschloss man schnell, das Beste aus dem Wegfall der weiterführenden Schule zu machen und ein Projekt anzugehen, das das Potenzial hat, seinerseits Schule zu machen: Auf dem Tisch lag die Idee, Flächen zu schaffen, die durch die Gemeinschaft des Ortes genutzt werden können, durch Vereine und Gruppen, für Konzerte und Veranstaltungen. Arbeitstitel: Bürgerhaus.

Am Beginn des Vorhabens steht die aktive Beteiligung derjenigen, für die das Haus entstehen soll. In einer umfangreichen Nutzungsabfrage werden lokale Vereine, Verbände und Institutionen gebeten, ihren räumlichen Bedarf in einem künftigen Gemeinschaftsobjekt zu nennen. Das Ergebnis ist mehr als ermutigend: Die Nutzungswünsche bestätigen den Plan, der Startschuss für konkrete Planungen kann fallen. Klar ist, dass die nötigen Umbauarbeiten aufwändig ausfallen werden. Das Schulgebäude stammt aus den 60er Jahren, die haustechnische Ausstattung ist entsprechend veraltet, die Anforderungen an zeitgemäßen Brandschutz können nicht erreicht werden. Ein Glücksfall ist es, dass die Städtebauförderung einspringt und mit Mitteln von Bund und Land 90 Prozent des erforderlichen Budgets beisteuert. Damit steht trotz angespannter kommunaler Haushaltslage die Finanzierung und der Startschuss für die grundlegende Modernisierung kann fallen.

Die vorhandene Klassenzimmerstruktur wird grundsätzlich beibehalten, sodass ein Großteil der Arbeiten nicht der innenarchitektonischen Umgestaltung, sondern der gebäudetechnischen Erneuerung gewidmet ist. Eine auffällige Ausnahme ist der neu geschaffene Gemeindesaal im ersten Obergeschoss, ein repräsentativer Raum mit Bühne, Präsentationstechnik und Parkettboden, der rund 100 Personen Platz bietet.

Neben der Elektrik, Netzwerktechnik und Beleuchtung wurde auch der Sanitärbereich grunderneuert und in der ersten Etage gebündelt untergebracht. Zusätzlich zu den Toiletten für Damen und Herren findet sich hier auch ein WC, das barrierefrei genutzt werden kann. Für den barrierefreien Zugang zu sämtlichen Räumen des Bürgerhauses sorgt die außen installierte Aufzuganlage.

Im Erdgeschoss des umgebauten Gebäudes befinden sich die Kinderbücherei, ein Werkraum mit Werkbänken und der Jugendtreff, in dem weder Fernseher samt Playstation noch Krökeltisch fehlen. Im ersten Stock sind neben dem Saal und den Sanitärräumen die Gemeindeküche, ein Raum für die Kinderbetreuung und ein kleineres Sitzungszimmer untergebracht. Im zweiten Geschoss erwarten die Besuchenden schließlich zwei Mehrzweckräume, in denen Kurse oder Versammlungen stattfinden können, und ein Bewegungsraum, der beispielsweise von einer Kindertanzgruppe genutzt wird. Weiter sind Räume vorübergehend von der Schulverwaltung der Grundschule Eschede belegt. Die Nutzungsordnung des neuen Bürgerhauses sieht vor, dass die Räumlichkeiten ausschließlich für Zwecke zur Verfügung stehen, die der Gemeinschaft dienen, also über rein persönliche Interessen wie eine Geburtstagsfeier hinausgehen müssen. Als einzige Ausnahme für die kommerzielle Nutzung werden Angebote akzeptiert, die sich der Gesundheit oder Therapie widmen, also zum Beispiel physiotherapeutische Einheiten.

Nach fast dreijähriger Bauzeit wurde das Eschenhuus am 13. Mai, dem Tag der Städtebauförderung, im Rahmen des Festes „Heidesommer“ eingeweiht. Die begeisterten Gesichter der vielen Anwesenden zeigen, mit wie viel Vorfreude Eschede dem Haus begegnet. Aber Eschenhuus? Ja, Eschenhuus! Denn dieser charmante Name mit sprachlichem Lokalbezug hat sich als Sieger in einem Wettbewerb durchgesetzt und steht jetzt auf der Visitenkarte des neuen Bürgerhauses.

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