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29 März 2024

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Mai 2019

Liebe Leserin, lieber Leser,

man hätte es ja eigentlich wissen müssen, jedenfalls wenn man sich beizeiten an den Filmtitel „Kevin – Allein zu Haus“ erinnert hätte. Denn manche Kevins lässt man eben besser nicht zu lange Zeit für sich selbst, weil sie dann auf merkwürdige Ideen kommen. Gerade geschehen mit dem Chef der Jusos, Kevin Kühnert, der gerade vorgeschlagen hat, man solle BMW verkollektivieren. Nun ist es ja ein uralter – und vielleicht nicht mal schlechter – Vorschlag, den Produzierenden die Anteile an ihrem Betrieb zu geben, also auf die Beteiligten zu verzichten, die ausschließlich Kapital beisteuern und dieses dann immer wieder in rauen Mengen rausziehen. So weit, so gut, Kevin, aber warum musst du unbedingt auf den letzten Metern eine Technologie an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verramschen, die wahrscheinlich schon bald zum alten Eisen gehört? Das ist doch irgendwie gemein, oder nicht?

Aber vielleicht gehört sie ja auch gar nicht bald zum alten Eisen. Immerhin haben wir einen Verkehrsminister, der sich mit allem, was er hat, der Vorstellung entgegenstellt, die deutsche Automobilindustrie habe irgendwann den Anschluss verpasst und sei schon bald, was der Beruf des Hufschmieds heute ist: eine marginale Liebhaberei für verschwindende Minderheiten. Nicht so mit Scheuer. Der lässt sich lieber von zahlenschwachen Lungenärzten die Gesundheitsgefährdung von Stickoxiden schönrechnen und würde sich am liebsten in den belasteten Innenstädten zum Protest an die Messgeräte ketten, wenn das nicht so viele wären.

Vielleicht hilft ihm ja eine andere Strategie. Er könnte zum Beispiel mal bei Greta in Stockholm anrufen und sich beraten lassen, wie man aus dem Nichts eine veritable Massenbewegung schafft. Und weil sich die „Fridays for Future“, wie ihr Name schon verrät, auf einen ganz bestimmten Wochentag beschränken, sind nach Adam Riese noch sechs frei für Scheuersche Aktivitäten. Er hätte nicht mal die Schwierigkeit, sich ins Englische vorwagen zu müssen, sondern könnte seine Aktionstage ganz national ausgerichtet deutsch betiteln. Zum Beispiel „Dienstag für Diesel“. Oder „Sonntag für Software“. Oder „Mittwoch für Mann, stellt euch alle nicht so an!“

Gottseidank gibt es Länder, die jubeln würden, wenn sie nur dieses kleine Verkehrsproblem hätten. Glauben Sie nicht? Dann fahren Sie doch einfach mal rüber über den Ärmelkanal. Da können Sie eine Ministerpräsidentin treffen, die mit ihrem Parlament seit Monaten das gute alte Tochter-Eltern-Spiel spielt. Also: Darf ich ein Eis? Nein. Darf ich ein Eis? Nein. Darf ich ein Eis? Nein. Und so weiter, und so fort. Aber es kommt noch schlimmer. Jetzt müssen die Brexit-geplagten Briten auch noch bei der Europawahl mitmachen. Das ist ein bisschen wie Kleidergröße S haben und in einem Laden gefangen sein, in dem es nur XXL gibt. Einfach frustrating, isn’t it?

Da loben wir uns das private Glück, das eigene Zuhause. Das wird garantiert nicht so schnell veralten wie die deutsche Automobilindustrie, sondern immer aktuell bleiben. Es sei denn natürlich, die Jusos lassen Kevin demnächst wieder zu lange allein zu Haus. Dann zieht er vielleicht auch noch seinen anderen Plan durch und fängt an, Wohneigentum zu verkollektivieren. Vielleicht schauen Sie sich schon mal vorbeugend in Ihrer Straße um, wen Ihrer Nachbarn Sie dann in Ihrer WG haben möchen.

Zum Glück ist es ja aber noch nicht so weit, und vielleicht geht die Welt ja vorher schon unter. Das dauert eventuell nur noch zehn Jahre, wenn man den „Fridays“ glauben will. Das wäre blöd, weil der DFB gerade eine riesige Akademie baut, um wieder Anschluss an die fußballerische Weltspitze zu finden. Aber für zehn Jahre? Da wären dann maximal zwei WM-Titel drin. Also vielleicht das tolle neue Gebäude gleich Kevin Kühnert schenken …

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in die warme Jahreszeit und viele schöne Projekte rund um Ihr Zuhause!

Ihr Team von Schöner Bauen & Wohnen

Bauvorhaben dieser Ausgabe

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