Strandfeeling in der 77er Straße
Celler Badeland zeigt nach Sanierung neue Farben
18.06.2024
Es gibt in Celle Attraktionen, die sowohl für Einheimische als auch für Touristinnen und Touristen ein echter Magnet sind. Ganz ohne Zweifel gehört das Celler Badeland zu diesen Wahrzeichen der Stadt – und zeigt sich nach einer umfassenden Sanierung selbstbewusst in einem neuen, frischen Erscheinungsbild.
Anlass für umfangreiche Baumaßnahme war die Möglichkeit, die niedersächsische Sportstättenförderung in Anspruch zu nehmen, die das Ziel verfolgt, Orte, an denen Leistungs- und Breitensport ausgeübt wird, energetisch zu modernisieren und auf einen Stand bringen, der ihre Zukunftstauglichkeit gewährt.
Ausdrücklich zu begrüßen ist in diesem Zusammenhang der Weitblick, mit dem die Stadtwerke Celle als Betreiber des Spiel- und Spaßbads und Bauherr der Maßnahme zur Umsetzung schritt. Denn man beließ es nicht bei der Förderung, die ausschließlich Bereiche betrifft, die in die Kategorie „Sportstätte“ fallen, sondern stellte eine Investition auf die Beine, die darüber hinaus ging, Maßnahmen ermöglichte, die zur Einheitlichkeit des Erscheinungsbilds führten, und eine wirtschaftlich vernünftige Basis für künftige Sanierungsvorhaben schufen.
Aber der Reihe nach. Was bedeutet „energetische Sanierung“ im Fall vom Badeland? Das Gebäudeensemble hat seine Ursprünge in den 60er Jahren und war vor der Baumaßnahme mit einer energetischen Performance am Start, die deutlich verbessert werden konnte. Durch die Erneuerung der Fassadendämmung und den Austausch sowie die Vergrößerung der Glasdachflächen ist ein Ergebnis realisiert worden, das rund 40 Prozent Einsparung von Heizkosten ermöglicht.
Ein Ergebnis übrigens, das nicht nur technisch überzeugt, sondern in bester architektonischer Kunst auch visuell präsentiert, wie die Zukunft einer altehrwürdigen Sport- und Freizeitstätte aussehen kann. „Die eigentliche Herausforderung war ein unhomogener Baukörper“, sagt Hubertus von Bothmer vom beauftragten Architekturbüro BothmerHübner Partnerschaft, „unser Ansatz folgte deshalb zwei Zielen: nach innen für Gebäudeeigenschaften auf Stand der Zeit zu sorgen, nach außen für einen einheitlichen Auftritt, ein Angebot, das einlädt.“
Hinter beide To-Dos kann ein Haken gesetzt werden. Die Modernisierung der Glasflächen bewirkt zum einen den erwünschten energetischen Effekt, zum anderen erhöht sie die Aufenthaltsqualität im Bad. Die Erweiterung der Glasfläche lässt mehr Tageslicht in den Raum, intelligente Verschattung stellt sicher, dass im Sommer hautschädliches Sonnenlicht trotzdem draßen bleiben muss.
Doch nicht nur die gläserne Transparenz ist ein Thema der Neugestaltung des Dachbereichs. Angrenzende Flächen wurden als begrüntes Dach angelegt, leisten mit ihrer Bepflanzung einen Beitrag zur Biodiversität und stehen mehr als symbolisch für einen natürlichen Kreislauf, in dem Wasser für Wachstum sorgt und Wachstum beiträgt, Wasser zu speichern und zur Verfügung zu stellen.
Zum echten Highlight aber am Schluss. Es kann hier beschrieben werden, ist aber bestenfalls vor Ort zu erleben: Das Celler Badeland präsentiert sich jetzt mit einer Fassade aus Beige und Blau, die Sandfarbe lädt ein, an Traumstrände zu denken, die blauen Streifen machen Lust auf das Element, um das es geht. Und tun es sogar stärker, wenn das Tageslicht schwindet. Denn sie zeigen mittels LED-Technik Wellenbewegungen und machen das Strandgefühl perfekt, das alle lockt, die sich im neuen Celler Badeland eine Auszeit gönnen.
Fragt man Elisabeth Bersuch, verantwortliche Architektin dieses Projekts, nach ihrem persönlichen Highlight, kennt sie nicht nur eines: „Mehr Licht, mehr Grün auf dem Dach und eine Fassade, die das Thema in Szene setzt – ich finde, dass hier mehr als jedes einzelne Element die Gesamtheit der Maßnahme gelungen ist.“
Die an diesem Objekt beteiligten Firmen empfehlen sich
BothmerHübner Partnerschaft mbB - Architekt & Beratender Ingenieur
Dipl.-Ing. Ulrich Keck Ingenieurbüro für Bauingenieurwesen
Dipl.-Ing. Werner Laukart
Malerbetrieb Nowatschin GbR
Niewerth Gerüstbau
SVO Vertrieb GmbH
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